Bearbeitung spezifischer Anliegen angestellter Praktiker/-innen.
Bei Kontroversen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern wird versucht, einen Interessenausgleich zu finden.

Dr. Maren Hellige (GPM, bpt-Präsidiumsmitglied,
Sprecherin des AK)
Tätigkeitsbereich: Fachtierärztin für Pferde, wissenschaftliche
Mitarbeiterin der Klinik für Pferde, Stiftung Tierärztliche Hochschule.
Motivation: In der
Pferdepraxis herrscht in Bezug auf die Arbeitszeiten und die Bezahlung seit langem
Unzufriedenheit bei vielen angestellten Tierärzten. Diese Umstände haben dazu
geführt, dass viele junge Tierärzte der Pferdepraxis den Rücken zukehren. Ich
möchte die Bedingungen der angestellten Tierärzte insbesondere mit Blick auf
die Entlohnung verbessern, so dass weiterhin die Pferdepraxis/- klinik ein
attraktiver Arbeitgeber für angestellte Tierärzte bleibt.

Dr. Patrick Dedié (Bayern)
Tätigkeitsbereich: Angestellter Fachtierarzt für Pferde und
Pferdechirurgie, FEI Tierarzt, in einer Pferdeklinik bei München
Motivation: In der
Pferdemedizin herrschen teils noch immer sehr schlechte Arbeitsbedingungen.
Eine gesicherte Versorgung unserer Patienten und die Wirtschaftlichkeit des
Unternehmens sind aus meiner Sicht nur mit guten Arbeitsbedingungen möglich.
Dazu gehören neben einer attraktiven Vergütung auch die Vereinbarkeit mit einem
aktiven Privatleben. Im Arbeitskreis versuche ich aktiv im Dialog die Weichen
zu stellen, damit unser Berufsstand zukunftssicher wird.

Dr. Jörg Rieper
(Schleswig-Holstein, Vorstandsmitglied Landesverband)
Tätigkeitsbereich: Seit 1991 im Bereich der Großtierpraxis beschäftigt. Ab 1993 in der
jetzigen Praxis als angestellter Tierarzt tätig. Weiterbildung zum Fachtierarzt
für Rinder.
Motivation:
Verantwortung im berufspolitischen Verband zu übernehmen. Mein Engagement zielt
auf eine deutlich bessere Bezahlung für angestellte Tierärztinnen/Tierärzte und
des Weiteren werde ich mich für vernünftige Arbeitszeiten einsetzen. Im bpt ist
es wichtig, dass junge Tierärztinnen/Tierärzte erkennen, dass eine Stimme für
angestellte Tierärzte vorhanden ist und ich möchte junge Kolleginnen und
Kollegen für den tollen Beruf der Großtierpraxis begeistern.

Dr. Nicole Rudolph (Hessen, Fachgruppe
Schwein, Vorstandsmitglied Landesverband)
Tätigkeitsbereich:
1996 – 2002 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Justus-Liebig-Universität
Gießen (Klinik für Wiederkäuer und Schweine und Institut für Hygiene und
Infektionskrankheiten der Tiere). Seit 2002 angestellte Tierärztin in einer
Gemeinschaftspraxis in Wabern/Hessen mit drei Teilhabern und sechs angestellten
Tierärzten und dort hauptsächlich verantwortlich für den Bereich
Schweinebestands-betreuung.
Motivation:
Ich bin im Arbeitskreis Angestellte Tierärzte, weil ich der Meinung bin, dass
sich alle Fragen, Probleme und Lösungen, die das Angestelltenverhältnis
betreffen, am besten GEMEINSAM erarbeiten lassen. Der Arbeitskreis ist
paritätisch besetzt, das heißt, er besteht zu gleichen Teilen aus Mitgliedern
der Arbeitgeber und der Angestellten Tierärzte und Beschlüsse müssen einstimmig
gefasst werden. Das ist ein großer Vorteil gegenüber allen anderen Ansätzen, da
nur hier ein wirkliches MITEINANDER entstehen kann.

Dr. Johanna Kersebohm (Westfalen-Lippe)
Tätigkeitsbereich: Fachtierärztin für
Kleintiere, seit 2025 selbstständige Tierärztin in Lünen mit einem Team aus 4
TierärztInnen.
Motivation: In meiner Dissertation
habe ich die Arbeitsbedingungen und die Zufriedenheit von angestellten und
selbstständigen Praktikern wissenschaftlich untersucht. Aus meinen Ergebnissen
ergaben sich berufspolitische Diskussionen bezüglich Arbeitszeit, Gehalt,
Wertschätzung der Arbeit und Zufriedenheit mit dem Vorgesetztem. Um diese
Themen weiter voran zu treiben und unseren Berufsstand auch in Zukunft
positiver zu gestalten, bin ich im Arbeitskreis Angestellte Tierärzte aktiv.

Dr. Rüdiger Marx (Hessen)
Tätigkeitsbereich:
Seit 1997 Inhaber einer Gemischtpraxis mit derzeit sechs angestellten
Tierärzten/innen.
Motivation:
Mit zunehmender Größe der Praxis wurde eine professionelle Personalplanung
immer wichtiger. Dies führte u. a. zur GVP-Zertifizierung. Die
Arbeitsbedingungen und die Zufriedenheit der angestellten Tierärzte/innen sind
der wichtigste Baustein für den Erfolg unserer Praxis. Meine Motivation
seit der Gründung im Arbeitskreis Angestellte Tierärzte des bpt mitzuarbeiten
ist, das Personalmanagement in unserem Berufsstand und in der eigenen Praxis
weiterzuentwickeln und zu professionalisieren.

DVM
Maik Neßmann (Schleswig-Holstein, Vorstandsmitglied lpt Schleswig-Holstein)
Tätigkeitsbereich:
Mitinhaber der Tierarztpraxis am Sandkamp, Neßmann & Ertl GbR,
selbstständig seit 1991, außerdem Mitglied der Fachgruppe Rind, GPM, stellv.
Kammervorstandsmitglied TÄK Schleswig-Holstein
Motivation:
Der erste tierärztliche Angestellte wurde 1994 eingearbeitet. Seit seinem
ersten Arbeitstag arbeitet er bis zum heutigen Tag in unserer Tierarztpraxis.
Natürlich haben sich das Umfeld, die Behandlungsschemata, die Teamgröße und die
Teamzusammensetzung erheblich verändert. Dennoch sollte absolut klar sein, dass
wir als Praxisteam nur gemeinsam motiviert eine gute Kunden- und
Mitarbeiterzufriedenheit erreichen können. Ein wichtiger Punkt stellt das
sogenannte Lohngefüge in der Praxis dar. Mit Interesse habe ich die Bemühungen
des Arbeitskreises zur angemessenen Entlohnung unserer tierärztlichen
Mitarbeiter verfolgt. Hier hoffe ich, meine Erfahrungen als Leiter einer
modernen Tierarztpraxis im Umgang mit tierärztlichen Mitarbeitern einbringen zu
können.

Dr. David Rossbroich (Bayern)
Tätigkeitsbereich:
Seit 2017 Mitinhaber einer tierärztlichen Praxis mit Schwerpunkt Schweine- und
Kleintiermedizin in Franken mit mehreren Tierärzten.
Motivation: Mitarbeiter sind für das
Funktionieren einer Praxis essenziell. Es ist Aufgabe des Praxisinhabers, aus
ihnen ein Team zu formen, das nach außen hin engagiert, kompetent und
zuverlässig arbeitet. Dazu müssen die Rahmenbedingungen so gestaltet sein, dass
Zusammenarbeit, Motivation und Freude am Beruf wachsen können. Für mich gehören
dazu eine ausgewogene Work-Life-Balance, ein wertschätzendes Miteinander und
Strukturen, die es ermöglichen, die täglichen Herausforderungen von Beruf und
Familie gemeinsam zu meistern. Im Arbeitskreis möchte ich dazu beitragen, Ideen
zu entwickeln, wie wir diese Faktoren gezielt fördern können – damit die Arbeit
in der tierärztlichen Praxis für alle Beteiligten attraktiv und erfüllend
bleibt.